„Kann man sich heutzutage überhaupt noch ohne Gefahr auf die Straße trauen?“
Haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt? Manche Presseberichte über Kriminalfälle machen besonders älteren Menschen Angst und die teils reißerischen Medienberichte über Gewaltverbrechen lassen eine solche Frage dann durchaus zu. Tatsächlich handelt es sich aber zumeist nur um spektakuläre Einzelfälle.
Aber dennoch gibt es Situationen, in denen gerade Senioren einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind. Das nimmt die Polizei ernst - und hilft mit praktischen Tipps rund ums Thema Sicherheit. Jüngste Fälle zeigen, dass besonders Seniorinnen und Senioren Opfer von Betrugs- und Diebstahlsdelikten werden. Organisierte Banden haben sich auf ältere Menschen „spezialisiert“, um sie mit ausgeklügelten Tricks um ihr hart erworbenes Geld zu bringen. Die angewandten Tricks sind dabei vielfältig. In den meisten Fällen wird dabei die Gutgläubigkeit und/oder Unkenntnis der späteren Opfer ausgenutzt. So vielfältig wie die Erscheinungsformen des Betruges sind auch die Schauplätze und Gelegenheiten, bei denen es zu „Unregelmäßigkeiten“
kommen kann. Neben dem „Tatort Haustür“ treten Betrugsfälle dabei vor allem immer wieder im Zusammenhang mit der Fälschung und dem Missbrauch von Zahlungsmitteln auf. Trickdiebe versuchen in erster Linie ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger zu überreden, größere Summen für vermeintliche Schnäppchen, günstige handwerkliche Arbeiten oder für angebliche Verwandte abzuheben. Die „unliebsamen Besucher“ geben dabei vor, Wohnung oder Haus in amtlicher Eigenschaft mit entsprechender Uniform und mit behördlicher Befugnis aufsuchen zu müssen. Dazu weisen sie sich als Polizei- oder Kriminalbeamte, Gerichtsvollzieher oder andere Amtsträger, Mitarbeiter der Kirche, des Sozialamtes, einer Bank oder der Rentenversicherung aus. Aber auch die Masche als Angehörige von Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von Feuerwehr zur Überprüfung der Rauchmelder oder auch als Heizkostenableser, Postzusteller und Monteure einer Telefongesellschaft, wird angewandt.
Seien sie misstrauisch, verlangen Sie den Dienstausweis oder rufen Sie zur Sicherheit die Dienststellen der vermeintlichen Mitarbeiter an. Erst nach Gewissheit über den Sachverhalt der Person den Zutritt zur Wohnung gestatten! Die Gefahren an der Haustüre reichen aber noch weiter! Es gibt Diebe und Betrüger, die vorgeben, Hilfe zu benötigen, damit sie in Haus oder Wohnung gelangen. Sie täuschen dazu Notlagen vor und wollen beispielsweise aufgrund eines Unfalls telefonieren, benötigen ein Glas Wasser, bitten um Papier und Bleistift, um dem Nachbarn eine Nachricht zu hinterlassen oder täuschen vor, für diesen ein Geschenk, Paket oder Blumen, abgeben zu wollen.
Immer wieder tauchen am Telefon auch der Enkeltrick, falsche Gewinnversprechen oder der Polizeianruf mit örtlicher Vorwahl und der 110 auf. In diesem Zusammenhang ist wichtig zu wissen, dass die Polizei NIE unter der Notrufnummer 110 anrufen wird.


Ihr Ansprechpartner für die Landkreise Berchtesgadener
Land und Traunstein:
Kriminalpolizeiinspektion Traunstein
Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle
zum Schutz gegen Verbrechen
Kriminaloberkommissar Karl-Heinz Busch
Büro: 83435 Bad Reichenhall - Poststr. 19
Telefon: 08651 / 970 - 230
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